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Konflikte: Sudan bleibt umkämpft – weitere Feuerpause gescheitert

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Seit Tagen kommt der Sudan nicht zur Ruhe. Immer wieder werden Waffenruhen gebrochen. Die Not der Zivilbevölkerung spitzt sich zu.

Im Sudan ist ein Ende der Gewalt nach wie vor nicht in Sicht. Am Dienstagabend zerschlugen sich vorerst Hoffnungen auf eine mögliche Waffenruhe, die zuvor laut Vertretern beider Seiten für den Abend angesetzt worden war. Die Kämpfe in Khartum seien ohne Unterbrechung weitergegangen, berichtete eine dpa-Reporterin vor Ort.

Auch Medienberichten und Augenzeugen auf Twitter zufolge waren Explosionen und Schüsse zu hören. Es war die dritte gescheiterte Feuerpause seit Beginn der Gefechte am Samstag. Seitdem kamen laut Vereinten Nationen 270 Menschen ums Leben, 2600 wurden verletzt.

In dem seit Jahren politisch instabilen Sudan kämpfen seit Samstag die zwei mächtigsten Generäle und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer führten das Land mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen RSF.

Die paramilitärische Gruppe RSF warf der sudanesischen Armee gestern bereits um 18.14 Uhr in einer Mitteilung auf Twitter den “Verstoß gegen die unter internationaler Vermittlung vereinbarte Waffenruhe” vor. “In den ersten Stunden der erklärten Waffenruhe” sei es zu Angriffen auf RSF-Kräfte gekommen, hieß es. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

G7-Außenminister fordern Ende der Gewalt

Bereits am Sonntag und Montag waren vereinbarte dreistündige Waffenruhen gescheitert. Tausende Zivilisten seien deshalb in ihren Wohnungen und Häusern gefangen, oft ohne Strom und ohne Möglichkeit, Essen, Wasser oder Medikamente zu besorgen, teilte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk in Genf mit.

Die G7-Außenminister hatten gestern ein Ende der Gewalt gefordert. “Wir rufen alle Akteure auf, zu Verhandlungen zurückzukehren und aktive Schritte zu unternehmen, um Spannungen abzubauen”, hieß es im Abschlusspapier zum Treffen der Minister im japanischen Karuizawa.

Die Bundeswehr bereitet eigenen Angaben nach eine Unterstützung des Auswärtigen Amtes (AA) im Falle einer militärisch abgesicherten Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Sudan vor. In der sogenannten Krisenvorsorgeliste des AA hat sich nach Angaben einer Sprecherin vom Montag eine “niedrige dreistellige Zahl” deutscher Staatsangehöriger im Sudan registriert. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage mitteilte, halten sich im Sudan aktuell ein Bundespolizist – als Sicherheitsbeamter der Botschaft – sowie mehrere deutsche Mitarbeiter der UN-Mission UNITAMS auf.

Ob es Pläne für die 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nation im Sudan gibt, darunter 800 Ausländer, wollte eine UN-Sprecherin in Genf nicht kommentieren. Die Absicht sei auf jeden Fall, vor Ort zu bleiben und das humanitäre Mandat der UN zu erfüllen.

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