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Energie: Woidke ruft Söder zu Vorschlägen für Atom-Endlager auf

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Bayerns CSU-Ministerpräsident Söder stößt mit seinem Vorstoß zum Weiterbetrieb von Atommeilern in Länderregie außerhalb der Union auf immer mehr Kritik. Brandenburgs SPD-Regierungschef Woidke ruft Söder dazu auf, die Frage des Atommülls zu klären.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) im Streit um das Ende der Atomkraftwerke zu Vorschlägen für ein Endlager aufgefordert. “Brandenburg weiß anhand des Rückbaus des DDR-Kraftwerks Rheinsberg um die Bürde der Kernenergie. Wenn Ministerpräsident Söder nun für die Atomenergie auf eigene Zuständigkeit pocht, freue ich mich über seine Vorschläge zu Endlagerstandorten in Bayern”, sagte Woidke der Deutschen Presse-Agentur.

Söder hatte kurz nach der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland gefordert, AKW wie den abgeschalteten Meiler Isar 2 in Landesverantwortung weiter zu betreiben. Er verlangte dafür vom Bund eine Änderung des Atomgesetzes. Die letzten drei verbliebenen deutschen AKW wurden am Samstagabend abgeschaltet.

Brandenburgs Ministerpräsident warf Bayern mangelnde Anstrengungen für mehr Öko-Energien vor. “Wir in Brandenburg nehmen unsere Verantwortung für die notwendige Energiewende schon seit vielen Jahren ernst und befinden uns heute – im Gegensatz zu Bayern – in der Spitzengruppe unter den deutschen Ländern beim Ausbau der erneuerbaren Energien”, sagte Woidke. “Was die Bayern in den letzten Jahren verschlafen haben, können sie nun mit unrealistischen Forderungen nicht übertünchen.”

Das Kernkraftwerk Rheinsberg war nach Angaben des Entsorgungswerks für nukleare Anlagen im Juni 1990 nach 24 Jahren Betriebszeit abgeschaltet und stillgelegt worden. Es diente der Forschung.

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