Joe Biden unternahm mit seinem Irland-Besuch eine Reise zu seinen Wurzeln. Besonders bewegte den US-Präsidenten das zufällige Treffen mit einem Geistlichen, der seinem verstorbenen Sohn Beau die Letzte Ölung erteilt hatte.
Dass der Besuch von Joe Biden in Irland etwas Besonderes werden würde, war von vornherein klar. Für den US-Präsidenten ist die Staatsvisite auch eine Reise in die eigene Vergangenheit: Seine Familie ist irischer Herkunft. Wie emotional der Besuch auf der Insel für ihn werden würde, konnte der 80-Jährige aber kaum ahnen.
Am letzten Tag der Reise stand für den gläubigen Katholiken der Marien-Wallfahrtsort Knock Shrine auf dem Programm. Was Biden nicht wusste: Dort arbeitet seit einiger Zeit Frank O’Grady – der Priester, der seinem 2015 verstorbenen Sohn Beau vor seinem Tod das Sakrament der Letzten Ölung gespendet hatte. Das Aufeinandertreffen mit dem Geistlichen bewegte den US-Präsidenten tief. “Er lachte, er weinte, es hat ihn sehr getroffen”, beschrieb Richard Gibbons, Leiter der Einrichtung, der “BBC” die Szene. “Man konnte sehen, wie viel ihm das bedeutet hat.”STERN PAID 10_23 Olaf Scholz Joe Biden Titel 15.53
Joe Biden wird bei Irland-Besuch von Gefühlen überwältigt
Biden selbst sagte hinterher: “Es war unglaublich, ihn zu sehen. Es erschien mir wie ein Zeichen.” Dabei kam die Begegnung mit dem Priester nur zufällig und sehr unerwartet zustande. Gibbons selbst wusste nämlich nach eigener Aussage bis zum Tag des Besuchs nichts von der Verbindung zwischen O’Grady und Biden. Als er dem Präsidenten davon erzählte, habe dieser darauf bestanden, ihn zu treffen: “Er schickte einen Secret-Service-Agenten los, um ihn zu finden.”
Priester und Präsident verbrachten etwa zehn Minuten zusammen. Biden und der Geistliche hätten zusammen ein Gebet gesprochen und eine Kerze angezündet. Außerdem habe der 80-Jährige die Gelegenheit für einige Minuten des stillen, persönlichen Gebets genutzt. “Es war eine wundervolle, spontane Sache”, so Gibbons.US-Demokraten Biden Nachfolger20.20
Beau Biden starb 2015 im Alter von 46 Jahren an einer Krebserkrankung. Im Walter Reed National Military Medical Center in Bethesda (US-Bundesstaat Maryland) erhielt er die Letzte Ölung von Frank O’Grady, der damals dort als Krankenhaus-Seelsorger arbeitete. Das Sakrament soll im katholischen Glauben Todkranken Kraft und Ermutigung spenden. Über das Treffen mit Joe Biden sagte der Geistliche dem irischen Sender “RTE”: “Es gab mir eine dicke Umarmung, es war wie ein Wiedersehen. Er sagte mir, dass er dankbar ist für alles, was getan wurde.”
Sehen Sie im Video: US-Präsident Joe Biden zeigt sich im Oval Office hinter seinem Stuhl stehend. Doch einige Internet-User sehen ihn in cooler Pose auf seinem Stuhl sitzend. Eine optische Täuschung, die viele begeistert.